Neues aus der Gemeindevertretung – Juni 2022

Cobblestone photo created by 4045 - www.freepik.com

In der Gemeindevertretung wurden gestern zwei Beschlussvorlagen abgelehnt, die den Klimawandel vielleicht etwas bremsen könnten. Das ist zum einen eine Satzung, die (neue) Schottergärten verbietet und bei Neu- oder Umbauten eine Begrünung fordert. Hier die Vorlage des Bürgermeisters, der auch selbst dagegen gestimmt hat, und hier die vorgeschlagene Satzung. Das ist besonders seltsam, weil sich beim Schöneicher Bürgerforum alle Fraktionen für eine solche Satzung ausgesprochen hatten, und danach auch alle Fraktionen den Bürgermeister per Beschluss aufgefordert hatten, eine solche Satzung zu erstellen. Außer den Linken und uns konnte sich anscheinend niemand daran erinnern.

Außerdem hatten wir in diesem Antrag vorgeschlagen, die Anschaffung von Steckersolarmodulen (auch Balkonkraftwerke genannt) zu fördern. Weniger, um da Geld reinzustecken als vor allem dazu, die Leute zum Nachdenken anzuregen, ob das bei ihnen funktionieren könnte. Die Linke lehnt das ab, weil sie gern mehr Geld ausgeben würden und die Förderung nach Einkommen staffeln. Die SPD möchte stattdessen lieber 20 Stück an kommunale Mieter verschenken und die CDU findet, das rechnet sich sowieso und braucht gar keine Förderung. Außer uns hat nur Martin Berlin dafür gestimmt. Schade, eine weitere verpasste Chance.

Stattdessen hat sich die Linke sehr echauffiert, dass wir ihren Antrag, die Tafeln in Erkner und Rüdersdorf mit einer Einmalzahlung zu fördern, mehrheitlich abgelehnt haben. Warum? Wir finden die Unterstützung der Tafeln wichtig, auch wenn wir damit nicht die Ursachen bekämpfen, was sinnvoller wäre. Wir haben allerdings überhaupt keine Übersicht, wie viel Geld benötigt wird, wer alles mitfinanziert – z.B. gab es eine Zahlung vom Landkreis – und wie weit eine solche einmalige Zahlung überhaupt hilft. Das wäre ein reiner Schuss ins Blaue gewesen. Ich sehe das vor allem als Symbolpolitik, um sich selber auf die Schulter zu klopfen.

Wenn Euch sowas auch nervt, meldet Euch gern, wir suchen immer Interessierte, die uns in der Gemeindevertretung unterstützen! Die nächste Wahl ist 2024 und wir hätten auch jetzt schon Möglichkeiten, mitzuarbeiten und die Möglichkeiten der Beteiligung kennenzulernen.

Artikel kommentieren

2 Kommentare

  1. Ach liebe Grüne, es liegen so viele Zahlen vor, die auch Eure Kreistagsabgeordneten kennen. Auch hättet ihr den GefAS-Vertreter sprechen lassen können.Und bei der Not der Tafeln von einem Symbolantrag zu sprechen, ist kalt und herzlos. Naja,eure Frau Sozialministerin hat ja an Kälte vorgelegt. Geht mal in Euch!

    1. Liebe Frau Heinrich,

      machen wir. Wir sind allerdings auch ehrenamtlich und haben nicht alle Infos, die vielleicht jemand im Kreis hat. Wenn ich irgendwo Geld beantrage, muss ich nachweisen, warum ich das brauche. Die Gemeinde ist dafür nicht wirklich zuständig. Deshalb hat die Gefas ihre Zahlen ja auch beim Kreis eingereicht – und von dort auch Geld bekommen. Wieviel sie jetzt haben, was ihnen fehlt und wofür, wissen wir nicht. Auf der Basis kann ich nichts entscheiden. Die Antwort haben sie mitgenommen, mal sehen, ob noch was kommt außer unfreundlichen Kommentaren in der Moz. Die Ursache sind die zu niedrigen Hartz-4-Sätze, da ist der zuständige Minister ja inzwischen anscheinend dran. Spät, aber immerhin.

Keine Kommentare möglich.