Welcher Schulstandort ist aus ökologischer Sicht zu bevorzugen?

Stellungnahme zu den möglichen Standorten für eine dritte Grundschule in Schöneiche

von Dr. Wolfgang Cajar

Bildquelle: Gemeindeverwaltung Schöneiche

Unter Aspekten des weitgehenden Naturerhalts in unserer Gemeinde ist der Standort Babickstraße unbedingt abzulehnen. Mit der widerrechtlichen Abholzung des Buchenwaldes im Märchenwald ist der Gemeinde der größte geschlossene Buchenwald als besonderes Biotop weitestgehend beseitigt worden. Der zweitgrößte geschlossene Buchenbestand befindet sich in und an der südlichen Zone des Friedhofes Friedensaue an der Babickstraße. Diesen Buchenwald zu liquidieren wäre ein Naturfrevel für die Waldgartengemeinde Schöneiche und ist daher in gar keinem Fall zu akzeptieren.

Der den Berliner Forsten unterstehende Bereich an der Ebertstraße / Krummenseestraße ist unseres Wissens nach für eine ökologische Waldentwicklung vorgesehen, die auch in Teilen bereits begonnen wurde. Daher halten wir diesen Standort nicht für akzeptabel.

Der aus ökologischer Sicht geeignetste Standort für eine 3. Grundschule ist der an der Straße Am Weidensee, weil das Gelände der früheren Kartoffelbunker schon derzeit weitgehend versiegelt ist. Zudem bietet die Umgebung dieses Standortes mit dem Märchenwald (trotz seiner starken Schädigungen) ein gesundes Umgebungsklima für die Schule. Dem Argument des starken Verkehrs in der Straße An der Reihe kann insofern begegnet werden, als mit der Herstellung des schon lange geplanten Verbindungsweges zwischen Dorfstraße und Märchenwald (in Höhe der Dorfstraße Nr. 6) ein Zugang zum Schulstandort gegeben wäre, der (in Verbindung mit einem ohnehin erforderlichen geschützten Übergang von der Straßenbahnhaltestelle zur nördlichen Straßenseite) einen gefahrlosen Schulweg bieten würde. Für das neue Wohngebiet an der Kastanienallee nach Münchehofe wäre dieser Schulstandort natürlich ideal. Da dieser Schulstandort sicher vor allem auch von Kindern des Ortsteiles Schöneiche genutzt werden würde und Schüler vielleicht auch einmal den Schulweg per Fahrrad zurücklegen werden (an Stelle der Mütter-Taxis), wäre sogar eine Überquerung der Dorfstraße nicht erforderlich und damit noch gefahrloser.

Aus den genannten Gründen plädiert das Naturschutzaktiv (mehrheitlich) für den Schulstandort an der Straße Am Weidensee.

i.A. Dr. Wolfgang Cajar

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