Unsere Kandidaten zur Wahl der Gemeindevertretung

Stefan Brandes, Listenplatz 1

Geboren 1971 in Potsdam, aufgewachsen im Prenzlauer Berg, seit 2008 in Schöneiche verheiratet und angekommen, mit zwei Kindern, zwei Katzen, sechs Fahrrädern, einer Umweltkarte, zwei Schülertickets und einem Auto. Marketingverantwortlicher für einen IT-Konzern, seit 20 Jahren in der freien Wirtschaft.

Als ich hier herkam, habe ich mich sehr über das viele Grün und den besonderen Waldgartencharakter von Schöneiche gefreut. Andererseits habe ich mich über die Sorglosigkeit gewundert, mit der wir immer wieder Teile davon aufgeben. Das hat mich dazu gebracht, zum ersten Mal seit der Wende wieder politisch aktiv zu werden und den grünen Ortsverband mitzugründen. Für Bündnis 90/Die Grünen wurde ich 2014 auch in die Gemeindevertretung gewählt und leite den Ausschuss für Umwelt und Verkehr.

Ein paar Dinge haben wir erreicht. Eine Beschlussvorlage zur insektenfreundlichen Gemeinde (die leider im Beschlussprozess verwässert wurde, weil die Verwaltung zuviel Arbeit befürchtete) – hier meine Anfrage zu den Ergebnissen. Die Beschlussvorlage zum Bau von Fahrradstellplätzen an KuGi, Schlosskirche und Hort „Am Storchenturm“. Die an der KuGi sind gebaut, die anderen noch nicht. Wir haben zusammen mit den Kollegen vom Neuen Forum und Feuerwehr, mit denen ich eine Fraktion bilde, die Beschlussvorlage zur Neuplanung der Schlossparkbrücke eingebracht, mit dem Ergebnis, dass die Brücke jetzt günstiger und schöner wird.

Wir haben Anfragen gestellt, zur pestizidfreien Gemeinde, zum Einsatz von Streusalz in der Gemeinde, zum möglichen Ausbau von Tempo-30-Zonen, zur Lichtbelästigung u.a. für Insekten beim aktuellen Austausch der Straßenbeleuchtung, zum Fällen und Nachpflanzen von Bäumen und zum Breitbandausbau in Schöneiche.

Meine Schwerpunkte sind Umweltschutz, Verkehrspolitik, Wirtschaftsförderung und Ortsentwicklung. Ich freue mich darauf, in der nächsten Gemeindevertretung nicht mehr als einziger Grüner zu sein. Machen Sie es möglich!

Birgit Schürmann, Listenplatz 2

Nach meiner Berufsausbildung zum Baufacharbeiter absolvierte ich ein Studium an der Ingenieurhochschule in Cottbus, das ich 1986 als Dipl.- Ingeneurin für Bauwesen abschloss. Anschließend arbeitete ich einige Jahre in einem Projektierungsbüro im Bereich Wohnungsbau. Nach der Wende qualifizierte ich mich im ökologischen und naturnahen Bauen (Lehmbau, Holzbau, Regenwassernutzung und Pflanzenkläranlagen).

Seit 1998 war ich in einem ABM-Team am Aufbau der Parkanlage Kleiner-Spreewald-Park beteiligt. Ab 2003 arbeite ich als Projektleiterin im Kleinen-Spreewald-Park beim Naturschutzaktiv Schöneiche e.V. und leite ein kleines Team in der Parkpflege und -erhaltung. Außerdem organisiere ich gemeinsam mit einer Mitarbeiterin touristische Angebote sowie Veranstaltungen der Umweltbildung in der Parkanlage.

Ich bin seit vielen Jahren Mitglied des Naturschutzaktivs Schöneiche e.V. und engagiere mich insbesondere für den Baum- und Artenschutz. Als Verein unterstützen wir die Gemeinde mit naturschutzfachlichen Stellungnahmen zu Bebauungsplänen, die ich gemeinsam mit Vereinsmitgliedern erarbeite. In der AG Wasserhaushalt des Vereins arbeite ich mit dem Ziel, eine Verbesserung der Wassersituation des Fredersdorfer Mühlenfließes in Schöneiche zu erzielen und verbindliche Regelungen mit Nachbargemeinden zu Wasserableitungen zu treffen.

Mit meiner Familie habe ich 20 Jahre in Berlin-Friedrichshagen gewohnt, wo meine drei Kinder aufgewachsen sind und die Schule besucht haben. Seit 10 Jahren habe ich meinen Lebensmittelpunkt auch privat in Schöneiche gefunden.

Als Gemeindevertreterin würde ich mich einsetzen für:

*Soziale Teilhabe, bezahlbares Wohnen, mehr kommunale – oder Genossenschaftswohnungen, Barrierefreiheit, Förderung und den Erhalt von Kinder- und Jugendeinrichtungen.
*Weltoffenheit / Gerechtigkeit, Kommune der offenen Gesellschaft
*Bildung / Umweltbildung, Förderung einer weiterführenden Schule in Schöneiche, bessere Förderung von Umweltbildung für unserer Kinder und die bessere Nutzung von vorhandenen Angeboten durch Kitas und Schulen.
* Kultur / Sport, weitere Förderung von Kultur und Sport, Förderung von Vereinssport, für bedarfsgerechte Angebote für alle Altersklassen
*Tourismus, Ausbau von Tourismusangeboten im Ort (sanfter Tourismus), Erschließung des Umlandes für Naturerlebnisse, Wiederherstellung gemeindeeigener öffentlicher Wege für unterschiedliche Nutzungsarten (Wanderweg, Fahrradweg, Reitweg), Anlage eines durchgehenden innerörtlichen Fließwanderweges.
*Bauen / Straßenbau, Ausbau des Radwegesystems, Anlage von Vernindungsradwegen in Nachbargemeinden.
*Infrastruktur / Erschließung öffentlicher Räume, Ausbau der Infrastruktur für alle Verkehrsteilnehmer und gerechte Förderung aller Mobilitätsformen (ÖPNV, Auto, Fahrrad, Fußgänger), Erhalt und Ausbau Öffentlicher Nahverkehr, Förderung von regionalen Radverkehrswegen als Anschluss an vorhandene Systeme von Nachbargemeinden, Ausbau der Anzahl von Fahrradstellplätzen vor öffentlichen Einrichtungen zur Förderung eines umweltfreundlichen Individualverkehrs,
*Klimaschutz / Energie / Ressourcenschutz, Müllvermeidung, Vermeidung von Plastikprodukten, Förderung von Kleinunternehmern mit Bio- und regionalen Produkte.
*Landwirtschaft / Nahrungsmittel / Gewässerschutz, Verringerung der Pestizidbelastung auf Ackerflächen, Anlage von wirksamen Ackerrandstreifen.
*Öffentliche Grünstrukturen, Erhalt des Waldgartencharakters, verbesserten Schutz von Grünstrukturen, Erhaltung von Alleen, eine fachgerechte, naturnahe Baum- und Grünanlagenpflege, konsequente und zeitnahe Nachpflanzungen bei Baumverlusten an Straßen, Bestandsschutz von innerörtlichen Waldflächen, Anlage von neuen Grünstrukturen auf gemeindeeigenen Freiflächen, Förderung der Artenvielfalt z.B. Anlage von Feldhecken.
*Bauland / Grundstücke, verringerte Versiegelung und naturnahe Gestaltung von Freiflächen zum Schutz der Artenvielfalt und der Biodiversität, verbesserte Versickerung von Regenwasser zur Grundwasseranreicherung, sinnvolle Nutzung von Regenwasser, Erhalt von Bäumen auf Baugrundstücken und verbindliche Festsetzung von Grünstrukturen und schutzwürdigen Bäumen in Bebauungsplänen, Kontrolle der Einhaltung der Festsetzungen durch die Gemeindeverwaltung, transparente und zeitnahe Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.
*Lärmschutz, konsequentes Nachtflugverbot von 22 – 6 Uhr.

Knut Neubert, Listenplatz 3

Geboren bin ich 1962 in Sachsen. Geheiratet habe ich in Berlin, wo auch unsere Tochter aufwuchs. Nach meinem Studium des Gartenbaus, welches ich als Berufsschullehrer abschloss, und meiner Tätigkeit im VKSK in Berlin sind wir nach Schöneiche gezogen. Hier bin ich seit über 20 Jahren als selbstständiger Landschaftsplaner tätig. In meinem Beruf arbeite ich tagtäglich im Spannungsfeld zwischen Bauplanungen und Naturschutz. Ökologische Verantwortung bei der Planung und Realisierung von Kompensationsmaßnahmen ist mir dabei besonders wichtig.

Neben meiner beruflichen Tätigkeit imkere ich seit über 10 Jahren und bin Vorsitzender des Imkervereins Rüdersdorf/Schöneiche. In dieser Funktion versuche ich die SchöneicherInnen nicht nur für den Schutz der Honigbiene, sondern insgesamt für eine insektenfreundliche Umwelt zu begeistern. Als Mentor konnte ich schon viele Neuimker bei ihren ersten Schritten in dieses interessante Hobby begleiten. Diskussionen beim Ostermarkt und dem Heimatfest zeigen mir, das viele Menschen zunehmend ein ökologisches Interesse an diesen Themen haben.

Außerdem bin ich seit Gründung in der AG Bürgerhaushalt in Schöneiche tätig.

Für Schöneiche liegt mir besonders am Herzen:

  • Erhalt des alten Straßenbaumbestandes und Neuanlage von Baumpflanzungen; Erhalt des Waldgartencharakters und der vorhandenen Freiflächen
  • Beratung zur naturnahen Bepflanzung und Gestaltung von privaten Grundstücken
  • Förderung einer wesensgerechten Bienenhaltung
  • Insektenfreundliche Bewirtschaftung von kommunalen Nebenflächen
  • Umweltschonende Landwirtschaft durch verringerten Pestizid- und Düngemitteleinsatz, Anlage von Blühflächen

Anna Kruse, Listenplatz 4

Ich wohne seit 20 Jahren gerne und ohne Auto in Schöneiche. Meine beiden, inzwischen gerade erwachsenen Töchter, sind in Schöneiche aufgewachsen, sie sind hier in Krippe, Kindergarten und Grundschule gegangen und ich bin mit diesen (gemeindlichen) Einrichtungen sehr zufrieden gewesen, was für mich eine große Qualität unseres Ortes ausmacht. Ich bin in vielen Vereinen und Gruppen im Ort tätig; Naturschutzaktiv, Bündnis für Demokratie und Toleranz, Initiativkreis Musikfest, Kulturgießerei, Visionen für Schöneiche, u.a. und bei Bündnis 90/Die Grünen.

Diese Aktivitäten widerspiegeln was mir, gerade auch bei uns im Ort, wichtig ist: Umweltschutz, Kultur, Demokratie und Teilhabe. Um aktiv und mit anderen sein Leben zu gestalten und eben teilhaben zu können, ist es wichtig, dass ein Ort auch für all seine Bewohner „benutzbar“ ist. Das heißt neben bezahlbarem Wohnraum und sozialen und kulturellen Angeboten, muss es auch einen funktionierenden öffentlichen Nahverkehr und gefahrfreie Radwege, aber auch Bürgersteige geben, die von allen Bürgern Schöneiches, auch mit Rollstuhl, Rollator und Kinderwagen gut genutzt werden können.

Ich denke, dass Schöneiche immer noch eine sehr lebenswerte und schöne Gemeinde ist, auch wenn der „Waldgarten“-Charakter des Ortes in den letzten 15  Jahren leider durch die starke Bebauung und die Absetzung der gemeindlichen Baumschutzsatzung viel verloren hat.

Als Gemeindevertreterin würde ich mich für sozialen Wohnungsbau, soziale und kulturelle Angebote für alle Schöneicher, mehr ökologische Vorgaben bei der Gestaltung von Wohn- und öffentlichen Grundstücken und die Ausgestaltung Schöneiches als „Kommune der offenen Gesellschaft“ stark machen.

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